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✔ Bestätigt: Paulaner mit Bio-Vorstoß

Die insgesamt 500.000 hl große Biobiernische bekommt Besuch von einem großen Player:  Die im letzten Jahr 5,7  Mio hl große Paulaner-Gruppe steigt ins Bio-Geschäft ein. Ihre rund 100.000 hl kleine Tochter Schmucker geht wie von INSIDE vor zwei Monaten avisiert (Printausgabe 869) mit einer Bio-Linie in den Markt. Die ersten Naturkost-Läden wurden bereits mit der neuen Schmucker-Range (Hellbier und Landbier, NRW-Flasche in neuen 10er Kisten) bestückt.

Die Pandemie hat den Trend zu Spezialitäten angefacht. Hochpreisiges, also Importmarken, Helles, Keller-, Landbiere etc., verkauft sich in Zeiten abgedrehter Zapfhähne besonders gut. Auch in der kleinen, nach INSIDER-Schätzung kaum mehr als 500.000 hl großen Bio-Nische laufen hohe Zuwachsraten auf. Nicht zuletzt, weil die Bio-Kategorie traditionell in Absatzkanälen zuhause ist, die derzeit brummen: in Getränkefachmärkten und im Naturkosthandel.

Sowohl Marktführer Neumarkter Lammsbräu als auch Verfolger Störtebeker verzeichnen zweistellige Zuwachsraten. Noch ist Pionier Lammsbräu die Nummer Eins, doch mit 105.000 hl Bio-Bier fehlen Störtebeker am Jahresende kaum mehr als 10.000 hl zur Spitze. Die Plätze dahinter teilen sich 85 Anbieter angeführt von Riedenburger, Pinkus Müller, Zoller-Hof (Bioalb), Schlossbrauerei Stein (Heinz vom Stein) oder Rother bis zu Craft- und Gasthausbrauern.

Der Vorstoß von Paulaner/ Schmucker dürfte vorerst auf die Kernregion beschränkt bleiben, die Kapazität ist knapp. Die enorm komplizierte Rohstoffversorgung schränkt auch Paulaner ein. Besonders Bio-Hopfen und Bio-Malz sind rar, Lammsbräu und Störtebeker sind tief in den Gerstenhandel eingestiegen, um ausreichend Malz zu beschaffen.

Auch deshalb verebbte die erste Biobierwelle schnell. Ende der Nullerjahre klinkten sich einige größere Brauer (u.a. Flensburger, Maisel) in die kleine Bio-
Nische ein. Mit kaum Erfolg. Der hohe Aufwand, die komplexe Beschaffung, wurde vom Verbraucher nicht honoriert. Bei Bier blieb Bio ein Randgeschäft
für wenige Spezialisten. Das will Paulaner jetzt ändern.

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Print-Ausgabe
28.03.2024

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