Der größte Spirituosenkonzern der Welt, die Londoner Diageo plc., meint ohne eigenen Außendienst auskommen zu können und lässt Combera machen. Die Diageo Außendienst-Mannschaft wurde, wie exklusiv berichtet (INSIDE-Online vom 26. Mai), Knall auf Fall darüber informiert. Wie schon vor zehn Jahren als das Alcopop-Debakel der Spirituosenbranche als Grund angeführt wurde, die Sense anzulegen, erklärte Diageo nach Bestätigung der INSIDE-Meldung der Lebensmittel Zeitung in schönster PR-Prosa: „Ziel sei, die Vertriebswege angesichts des sich verändernden Marktumfelds zu stärken“ und „eine neue Vertriebsstrategie zu implementieren“. Brutal für die über 70 Außendienstler, die der Konzern nun relativ „weich fallen lässt“. Freigestellt werden sollen laut INSIDERN alle ab 1.7. Bis 30.9. gibt es dann noch Gehalt. Und pro Beschäftigungsjahr wie üblich ein Monatsgehalt Abfindung. Für Mitarbeiter, die länger dabei sind (z.B. 10 Jahre) verlängert sich die Kündigungsfrist auf 6 Monate plus 10 Monate Abfindung, also bis Oktober 2022. Wer nicht so lange dabei war, hat Pech. Wer sehr lange dabei ist auch. Denn dann wird gedeckelt.
Artikel aus INSIDE 879