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RTD: Ranking 2020

Quelle: Nielsen IQ

Bei Mixgetränken ist Brown Forman mit Jack Daniels mit Cola oder Berry die Macht. 2020 stürmten auch Eigenmarken vor. Besonders stark – Lidl. Aber auch Aldi sattelt auf.

Der Markt für Mixgetränke (Ready to Drinks RTD) dümpelte nach der Einführung der Alkopopsteuer und der damit verbundenen Anhebung der Alkoholmenge auf mind. 10% ahrelang auf kleinem Niveau. Früh dabei waren Brown Forman (Jack Daniels) und Beam Suntory (Jim Beam) mit dem klassischen aus der Gastronomie bekannten Whiskey-Cola-Mix. Die Cola-Mischung ist immer noch der größte Volumendreher, macht aber den Markt längst nicht mehr allein. Gemischt wird mittlerweile nicht nur mit Cola und Whiskey. Es ist alles drin in der Dose – Rum, Wodka, Gin. Der Markt marschiert trotz einem Preis von bis zu 3,99 Euro pro Dose – 0,33 Liter. Im Corona-Jahr 2020 lief es dank Gastro-Verschiebungen besonders gut. 

Nach Nielsen-Zahlen wuchs der Umsatz der Mixgetränke 2020 um mehr als 30% und geht damit konform mit IRI-Zahlen, die den Umsatz aller Mixgetränke mit gut 317 Mio Euro beziffern. Nielsen, das erfahrungsgemäß rund 80% des Marktes abdeckt, auf gut 254 Mio Euro. 

Neben der unumwundenen Nummer 1, die mächtig auf hohem Niveau zulegte (siehe Tabelle), kommt bei den Marken auch Pernod Ricard mit Havanna Cola gut voran. Weiter wächst auch Beam Cola, wenn aber nicht so stark wie der Markt. Der größte Spirituosenhersteller der Welt, Diageo – im Coronajahr vor allem auf den Zukauf und das Pushen von Alkoholfreien Spirituosenmarken fixiert – verliert sogar. Captain Morgan Cola und Gordons Gin Tonic fallen ab

Der Boom ruft neue Wettbewerber auf den Plan. Auch die wachsen kräftig, jedoch noch mit kleiner Basis – darunter MBGs Effect Vodka & Acai und der neue Effect Vodka & Energy. Stark vorangekommen (fast versechsfacht) hat Schwarze & Schlichte mit Three Sixty Energy und ebenfalls Three Sixty Bitter Lemon und Three Sixty Maracuja wurden vervielfacht. Dass nicht nur Cola-Mix läuft, zeigt Underberg, unter anderem mit seinen 2020 gestarteten Mixgetränken unter der Marke Pitu

2021 läuft es weiter gut im RTD-Markt, zeigen Marktforschungszahlen bis zur Kalenderwoche 13, während klassische Spirituosen sich eher schwertun. Die Innovationsflut kennt keine Grenzen. Und die Nachfrage ist weiter da. 

Vollgas geben auch Händler mit ihren Eigenmarken. Die haben schon 2020 einen gewaltigen Sprung gemacht. Allen voran der Discounter Lidl, der von Corona generell stärker profitiert hat als Konkurrent Aldi. Auch bei RTD haben die Neckarsulmer die Nase deutlich vorn. Aldi hatte einen Run auf fertig gemixten Pina Colada. Der Discounter befeuert das Mix-Dosengeschäft derzeit kräftig, auch durch Niedrig-Preisaktionen im lange gehegten und gepflegten Hochpreis-Segment. Den Grasovka Vodka Apple Sour gab es in der vergangenen Woche für 1,79 Euro statt 2,49 Euro. 

Mit dem Aufmarsch der Discounter ist die Dosen-Idylle nicht mehr ganz so hübsch wie 2019. Die Zahl der Preis-Aktionen nimmt leicht zu. Der Promotionpreis sinkt. Im Vergleich zu 2018 um 20 Cent je Dose.      

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